Für 4 Persoen:

Kräuter-Polenta:
Ca. 8 dl Milchwasser (halb Milch, halb Wasser)
1 TL Salz
200 g Bramata-Mais
1 Handvoll Kräuter (z. B. Kerbel und Thymian, fein gehackt)
100 g Mascarpone
Salz
Pfeffer

Poulet-Medaillons:
4 Pouletbrüstchen, je ca. 160 g
75 g Gruyère (in 8 Stücken)
ca. 24 Bärlauchblätter
Salz
Pfeffer
Paprika
Bratbutter oder Bratcreme

Caramelisierte Bärlauchblüten:
3 EL Zucker
1 EL Wasser
1 Bund Bärlauchblüten (mit geschlossenem Köpfchen)
1 EL Butter
Salz
Pfeffer

Zubereitung: ca. 30 Minuten
Niedergaren: ca. 40 Minuten

Polenta:
Für die Polenta Milchwasser aufkochen, salzen. Mais einlaufen lassen und bei kleiner Hitze unter häufigem Rühren 25–30 Minuten köcheln. Kräuter und Mascarpone daruntermischen,
würzen, warm stellen.

Poulet-Medaillon:
Pouletbrüstchen in der Mitte halbieren, aufstellen und oben einschneiden. Die Gruyère-Stücke mit 1–2 Bärlauchblättern einwickeln, in die Einschnitte stecken. Restliche Bärlauchblätter
über die Einschnitte legen und die Pouletstücke mit Küchenschnur zubinden. Pouletstücke würzen, in der Bratbutter rundum 5–8 Minuten braten und im auf 80° C vorgeheizten Ofen ca. 40 Minuten durchziehen lassen.

Für die Bärlauchblüten Zucker und Wasser in der Bratpfanne caramelisieren. Bärlauchblüten beifügen, darin wenden. Butter
beifügen, heiss werden lassen, würzen.

Kräuter-Polenta auf vorgewärmte Teller verteilen. Je 1–2 Poulet-Medaillons daraufsetzen, mit den caramelisierten
Bärlauchblüten garnieren, sofort servieren.

Wissen:
Essbar sind alle Teile des Bärlauchs:
- Knolle
- Stängel
- Blätter
- Blüten

In Arzneimittelbüchern der Antike und im Mittelalter wird Bärlauch als Heilpflanze hochgeschätzt und das Kraut bei
Blähungen, Bauchschmerzen, bei Einschlafproblemen, zum
Auslösen von Wehen bei Schwangeren oder bei Stimmproblemen eingesetzt. Die Wissenschaft gibt den Menschen aus früheren Zeiten teilweise recht: Bärlauch gehört
zu den ersten vitaminreichen Pflanzen im Frühling. Neben
Vitamin C liefert er auch Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium,
Magnesium und Eisen. Die Schwefelstoffe in Blättern und Wurzeln fördern die Verdauung von schweren Speisen. Die Pflanze hat antibiotische Eigenschaften und wirkt ausserdem positiv auf Bluthochdruck und Cholesterinspiegel.
Je nach Wetter wächst der Bärlauch ab Anfang März bis Mitte Mai. Sobald die Bäume, unter deren Schutz sich die Pflanzen ausbreiten, ihre Blätter entwickelt haben, stellt der Bärlauch sein Wachstum ein.
Essbar sind alle Pflanzenteile: Knolle, Stängel, Blätter und Blüten. Vorsicht vor Verwechslungen. Vor dem Zubereiten sollten die Pflanzenteile – wie alle selbst gesammelten Wildkräuter – gründlich gewaschen werden.

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